Ich bin Zlatan: Meine Geschichte

Pressestimmen »Vor allem eine gut geschriebene und virtuos komponierte Lebensgeschichte.«, Neue Zürcher Zeitung Published On: 2013-11-19»David Lagercrantz erzählt die turbulente Lebensgeschichte von Zlatan Ibrahimovic in schnellem Tempo. Detailliert erfährt der Leser von den einzelnen Stationen in der Karriere des herausragenden Spielers.«, schwedenerleben.de Published On: 2013-10-30»Dem Autor David Lagercrantz gelingt es, all die Facetten des Exzentrikers darzustellen.«, Sonntagszeitung Published On: 2013-10-27»Wer in der Lage ist, zwischen den Zeilen zu lesen, erfährt viel über Armut, Verletzlichkeiten, Familienbande, den Bürgerkrieg im früheren Jugoslawien und seine Auswirkungen, Unsicherheit, Stolz und die Schattenseiten von Weltruhm.«, Ibbenbürener Volkszeitung Published On: 2013-10-24»Der Kicker polarisiert, seine Autobiografie aber ist als Milieustudie bemerkenswert.(...) Mögen muss man ihn auch nach der Lektüre nicht. Aber man begreift, was es bedeutet, Zlatan Ibrahimovic zu sein.«, Südwets Presse Published On: 2013-10-15»Was herkömmliche Fußballerinterviews zu wenig haben, besitzt dieses Buch im Übermaß. Ein 400-Seiten-Parforceritt durch die durchgeknallte Komfortzone der aktuellen Weltfußballschickeria.«, 11Freunde»Der schwedische Fußballer Zlatan Ibrahimovic gehört unbestritten nicht nur zu den besten Fußballern unserer Zeit, sondern hat eine wirklich interessante Geschichte zu erzählen über seine Kindheit als Einwandererkind aus einem Ghetto Malmös bis hin zum Superstar, der überall Titel gewinnt, aber ebenso konsequent aneckt.«, Abendzeitung Online Published On: 2016-06-14»Ein Buch voller Leid, Freude, Hass. So ist über Fußball selten geschrieben worden.«, UniSPIEGEL Published On: 2014-02-10»Das Buch ist mehr als nur eine austauschbare Sportler-Biografie. Es erzählt mehr über das Integrationsmusterland Schweden als so mancher Sozialbericht.«, Tiroler Tageszeitung Published On: 2013-12-23»David Lagercrantz ist ein renommierter Schriftsteller. Das tut dem Buch gut. Es wirkt direkt und authentisch.«, Tages-Anzeiger Published On: 2013-12-18 Buchrückseite »Ein atemloser Ritt durch Europas Fußball-Beletage.« Neue Zürcher Zeitung Seine Fans versetzt er regelmäßig in Ekstase. Seine Gegner lehrt er durch seine Unberechenbarkeit am Ball das Fürchten. Lästige Fragen nach seinem exzentrischen Auftreten beantwortet er gerne mit dem Satz: »Weil ich Zlatan bin.« Zlatan Ibrahimovi´c ist einer der besten und bekanntesten Stürmer weltweit – und ganz bestimmt der schillerndste. Doch kaum jemand weiß von dem wechselvollen Weg, auf dem er vom kickenden Fahrraddieb zum bestbezahlten Fußballprofi der Welt wurde. »Zlatan Ibrahimović ist der extremste Fußballer dieser Zeit.« Süddeutsche Zeitung Über den Autor und weitere Mitwirkende Zlatan Ibrahimovic, geboren 1981 in Malmö, spielte u. a. bei Juventus Turin, Inter Mailand und dem FC Barcelona. Derzeit steht er bei dem französischen Erstligisten Paris Saint-Germain unter Vertrag, mit dem er 2013 die Meisterschaft gewann. Seine zuerst in Schweden erschienene Autobiografie zählt mit Übersetzungen u. a. ins Englische, Französische, Spanische schon jetzt zu den erfolgreichsten Sportbüchern aller Zeiten.Wolfgang Butt zählt zu den meistgelesenen Übersetzern aus den nordischen Sprachen, mit Übertragungen von Per Olov Enquist, Henning Mankell, Arne Dahl u. a.David Lagercrantz, geboren 1962, ist ein anerkannter schwedischer Autor und Journalist, der dokumentargeschichtliche Romane und Biografien über schwedische Erfinder und andere gesellschaftliche Größen verfasst hat, bevor er sich der Belletristik zugewandt hat. »Der Sündenfall von Wilmslow« wurde von der schwedischen Kritik überschwänglich aufgenommen worden. Deutschen Lesern ist Lagercrantz durch die Biografie „Ich bin Zlatan“ ein Begriff. Lagercrantz macht zurzeit als Autor des vierten Teils von Stieg Larssons „Millenium“-Serie Furore. Leseprobe. Abdruck erfolgt mit freundlicher Genehmigung der Rechteinhaber. Alle Rechte vorbehalten. 1 Pep Guardiola, mein Trainer in Barcelona, mit seinen grauen Anzügen und seiner ständigen Grübelmiene, kam zu mir und sah gequält aus. Ich fand ihn in Ordnung damals, nicht gerade ein Mourinho oder Capello, aber er war okay. Dies war lange bevor wir anfingen, Krieg zu führen. Es war der Herbst 2009, und ich lebte in meinem Jungentraum. Ich spielte in der besten Mannschaft der Welt und war von siebzigtausend Menschen in Camp Nou, dem legendären Stadion von Barça, empfangen worden. Ich schwebte wie auf Wolken, na ja, vielleicht nicht ganz. In den Zeitungen wurde eine Menge Mist geschrieben. Ich war der bad boy, mit mir war nicht gut Kirschen essen, so ein Kram eben. Aber trotz allem, ich war hier. Helena und die Jungen fühlten sich wohl. Wir hatten ein schönes Haus in Esplugues de Llobregat, und ich war hoch motiviert. Was sollte da schiefgehen? »Du«, sagte Guardiola. »Hier bei Barça stehen wir mit beiden Füßen auf dem Boden.« »Sure«, sagte ich. »Fine!« »Und hier kommen wir nicht mit Ferraris oder Porsches zum Training.« Ich nickte, machte nicht auf dicke Lippe nach dem Motto: Was zum Teufel gehen dich meine Autos an? Aber ich dachte: Was will er? Was für eine Botschaft will er rüberbringen? Ehrlich, ich habe es nicht mehr nötig, mich als krasser Typ aufzuspielen, ein geiles Auto zu fahren und auf dem Bürgersteig zu parken. Aber ich liebe nun mal Autos. Sie sind meine Leidenschaft, und ich ahnte, hinter seinen Worten verbarg sich etwas anderes: Glaub ja nicht, dass du jemand bist. Ich hatte schon begriffen, dass Barcelona so etwas wie eine Schule war, eine Anstalt. Die Spieler waren cool, an ihnen lag es nicht, und außerdem war Maxwell da, mein alter Kumpel von Ajax und Inter. Aber ehrlich gesagt, keiner von den Jungs führte sich auf wie ein Superstar, und das war komisch. Messi, Xavi, Iniesta, die ganze Bande, sie benahmen sich wie Schuljungen. Die besten Fußballspieler der Welt buckelten, und das machte mich stutzig. Es war lächerlich. Wenn die Trainer in Italien sagen: »Springt!«, dann fragen die Stars: »Wieso denn das? Warum sollen wir springen?« Hier sprangen alle auf den kleinsten Wink. Ich passte nicht hinein, überhaupt nicht. Aber ich dachte: Mach gute Miene zum bösen Spiel. Bestätige nicht ihre Vorurteile! Deshalb spielte ich das Spiel mit. Ich wurde ein Musterknabe. Es war zu blöd. Mino Raiola, mein Agent und Freund, sagte: »Was ist denn nur los mit dir, Zlatan? Ich erkenne dich nicht wieder.« Keiner erkannte mich wieder, die Kumpel nicht, niemand. Ich verkümmerte, und dazu muss man wissen, dass ich seit der Zeit bei Malmö FF eine Philosophie habe: Ich ziehe meinen Stil durch. Mir ist egal, was die Leute sagen, und ich habe mich unter Ordnungsmenschen noch nie wohlgefühlt. Ich habe was übrig für Typen, die bei Rot fahren, um es mal so zu sagen. Aber jetzt … ich sagte nicht, was ich wollte. Ich sagte das, wovon ich glaubte, man müsste es sagen. Es war völlig krank. Ich fuhr den Audi des Vereins und stand da und nickte wie in der Schule, oder vielleicht eher: wie ich in der Schule hätte stehen und nicken sollen. Ich schimpfte kaum noch auf meine Mannschaftskameraden. Ich wurde langweilig. Zlatan war nicht mehr Zlatan, und das war nicht mehr vorgekommen, seit ich in die Borgarskola gegangen war und zum ersten Mal Mädchen in Ralph-­Lauren-Klamotten gesehen und mir beinah in die Hose gemacht hatte, wenn ich mit ihnen ausgehen wollte. Dennoch hatte ich einen glänzenden Saisonstart mit Barça. Ich schoss ein Tor nach dem anderen. Wir gewannen den UEFA Super Cup. Ich glänzte. Ich dominierte. Aber ich war ein anderer. Etwas war geschehen, nichts Ernstes, noch nicht, aber dennoch. Ich verstummte, und das ist lebensgefährlich, glaubt mir. Ich muss schreien und mich ausleben. Jetzt fraß ich alles in mich hinein. Vielleicht hatte es mit dem Druck zu tun. Keine Ahnung. Ich war der zweitteuerste Transfer überhaupt, und die Zeitungen schrieben, ich sei ein Problemkind und hätte Charakterfehler, allen möglichen Mist, und leider belastete mich das – also hier bei Barça spielen wir uns nicht auf, und all das, und ich vermute, ich wollte zeigen, dass ich auch anders konnte. Das war das Dümmste, was ich je getan habe. Ich war immer noch extrem auf dem Platz. Aber es machte keinen Spaß mehr. Ich dachte sogar daran, mit dem Fußball Schluss zu machen. Es war nicht so, dass ich meinen Vertrag brechen wollte, ich bin ja Profi. Aber ich verlor die Lust, und dann kam die Weihnachtspause. Wir fuhren nach Åre, und ich mietete einen Schneescooter. Sobald das Leben stillsteht, muss ich Action haben. Ich fahre immer wie ein Verrückter. Ich habe meinen Porsche Turbo mal auf 325 km/h hochgejubelt und die Bullen abgeschüttelt. Ich habe so viele Wahnsinnssachen gemacht, dass ich kaum daran denken mag, und da oben im Fjell fegte ich auf meinem Scooter herum und holte mir Erfrierungen und hatte einen Riesenspaß. Endlich Adrenalin! Endlich wieder der alte Zlatan, und ich dachte: Warum soll ich weitermachen? Ich habe ja Geld. Ich muss mich nicht mit idiotischen Trainern herumärgern. Stattdessen könnte ich mir ein schönes Leben machen und mich um die Familie kümmern. Es war eine herrliche Zeit. Aber sie dauerte nicht lange. Als wir nach Spanien zurückkehrten, kam die Katastrophe. Nicht direkt vielleicht, sie schlich sich an, sie lag in der Luft. Es gab ein völlig krankes Winterunwetter. Es schien, als hätten die Spanier noch nie Schnee gesehen. Bei uns in den Bergen standen die Autos überall kreuz und quer, und Mino, der dicke Idiot – der wunderbare dicke Idiot, muss ich wohl hinzufügen, damit niemand es missversteht –, fror in seinen flachen Schuhen und seiner Sommerjacke und überredete mich, den Audi zu nehmen. Es wäre beinahe total schiefgegangen. An einem Hang verloren wir die Kontrolle und krachten gegen eine Betonmauer, und ich demolierte die rechte Vorderachse des Wagens. Viele aus der Mannschaft hatten bei dem Unwetter Unfälle, aber keiner so heftig wie ich. Ich gewann auch den Unfallwettbewerb, und wir lachten darüber, und für einen Moment war ich tatsächlich ich selbst. Doch dann fing Messi an zu reden. Lionel Messi ist krass. Er ist unglaublich. Ich kenne ihn nicht besonders. Wir sind total verschieden. Er kam als Dreizehnjähriger zu Barça. Er ist in dieser Kultur groß geworden und hat kein Problem mit dem ganzen Schulscheiß. In der Mannschaft dreht sich alles um ihn, ganz natürlich eigentlich. Er ist glänzend, aber jetzt war ich gekommen und schoss mehr Tore als er. Er ging zu Guardiola und sagte: »Ich will nicht mehr auf der rechten Außenseite spielen. Ich will in der Mitte spielen.« In der Mitte ganz vorne war ich. Aber Guardiola war das egal. Er wechselte die Taktik. Von 4:3:3 ging er zu 4:5:1 über, mit mir in der Spitze und Messi direkt dahinter, und ich landete im Schatten. Die Bälle liefen über Messi, und ich konnte mein Spiel nicht spielen. Auf dem Platz muss ich frei sein wie ein Vogel. Ich bin der Typ, der auf allen Niveaus den Unterschied machen will. Aber Guardiola opferte mich. Das ist die Wahrheit. Er klemmte mich da vorn ein. Okay, ich kann seine Situation begreifen. Messi war der Star. Guardiola musste auf ihn hören. Aber mal ehrlich! Ich hatte in Barça ein Tor nach dem anderen geschossen, und ich war auch krass gewesen. Er konnte die Mannschaft nicht nach einem einzigen ­Typen ausrichten. Also, ich meine: Wozu zum Teufel hatte er mich dann gekauft? Keiner zahlt so viel Kohle, um mich als Spieler abzuwürgen. Guardiola musste an uns beide denken, und es war klar, dass die Vereinsführung nervös wurde. Ich war ihre bis dahin größte Investition, und ich fühlte mich in der neuen Aufstellung nicht wohl. Ich war zu teuer, um mich nicht wohlzufühlen. Txiki Begiristain, der Sportdirektor, kam zu mir und sagte, ich müsse mit dem Trainer reden. »Klär das!« Mir gefiel das...

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